Prophylaxe Kleinkind putzt Zähne

Prophylaxe

Hier finden Sie allgemeine Infos zum Erhalt einer guten Zahngesundheit bei Kindern und Erwachsenen sowie nützliche Zahnpflege-Tipps.

Der Mensch bekommt – wie alle Säugetiere – zwei Reihen von Zähnen: die Milchzähne und die bleibenden Zähne. Bereits vor der Geburt sind sie alle schon im Kiefer angelegt. Zwischen dem Durchbruch des ersten Zahns bis zu dem des letzten können rund 20 Jahre liegen. 

Ein erwachsener Mensch hat bis zu 32 Zähne im Mund. Diese haben verschiedene Aufgaben. Die Schneidezähne vorne – vier im Oberkiefer, vier im Unterkiefer – zerschneiden die Nahrung. Mit ihnen beißen wir etwa von Fleisch, Früchten oder Brot kleine, mundgerechte Stücke ab.

Die spitzen Eckzähne daneben können Nahrungsteile herausreißen – sie sind bei anderen fleischfressenden Säugetierarten weit mächtiger ausgebildet als bei uns.

Dahinter sitzen die Backenzähne, die die Nahrung zu Brei zermahlen: Zwei kleine Backenzähne (Prämolaren) direkt hinter den Eckzähnen, danach die zwei großen Backenzähne (Molaren) mit jeweils vier bis fünf Kauspitzen. Die hintersten Zähne („Weisheitszähne“) fehlen z.T. oder sind nur rudimentär ausgebildet.

Unsere Zähne sind die erste Station des Verdauungswegs. Damit beißen wir Stücke von der Nahrung ab und zermahlen sie dann mit dem Speichel zu einem weichen Brei, der durch die Speiseröhre in den Magen gleitet. Gutes Kauen erleichtert daher dem Magen erheblich die Arbeit. Die Voraussetzung dafür sind natürlich gesunde, kräftige Zähne.

Falsche und vor allem zuckerreiche Ernährung ist die häufigste Ursache von Karies. Richtige und ausgewogene Nahrung leistet deswegen einen wesentlichen Beitrag zur Zahngesundheit sowie zur Gesundheit im Allgemeinen.

Zähne benötigen Mineralien, wie Calcium, Phosphat und Eisen sowie Vitamine und bestimmte Spurenelemente. Diese sind etwa enthalten in

  • Milch und Milchprodukten (zum Beispiel Joghurt, Käse, Quark)
  • Gemüse
  • Obst
  • hochwertigen Getreideprodukten (zum Beispiel volles Korn, Haferflocken)
  • magerem Fleisch
  • Eiern

Außerdem müssen Zähne benutzt werden – im wahrsten Sinne des Wortes etwas zu beißen bekommen. Bei weicher und breiartiger Nahrung hat der Zahnhalteapparat nichts zu tun und wird geschwächt. Weichgekochte Speisen, Kuchen oder Brot bleiben außerdem an den Zähnen kleben und bilden so einen idealen Nährboden für Bakterien. Das gilt auch für vermeintlich zuckerfreie Lebensmittel wie Chips, Cornflakes oder Salzstangen. Knackige und derbe Lebensmittel dagegen kräftigen und schützen die Zähne und regen zur Selbstreinigung die Speichelbildung an.

Zahnbewusste Menschen müssen übrigens nicht gänzlich auf Süßes verzichten. Es gibt mittlerweile eine Reihe von zahnfreundlichen Süßigkeiten, die man leicht an dem Zahnmännchen mit Schirm erkennen kann. In diesen Süßigkeiten wurde der Zucker durch zahnfreundliche Austauschstoffe ersetzt, die für die Zahngesundheit unbedenklich sind.

Beim erwachsenen Menschen steht nicht mehr so sehr die Kariesvorbeugung im Mittelpunkt der zahnärztlichen Behandlung. Vielmehr rücken Zahnfleisch- und Zahnbetterkrankungen, Mundschleimhautveränderungen, aber auch funktionelle Störungen wie Zähnepressen oder -knirschen in den Blickpunkt.

Erwachsene können Zahn- und Zahnfleischerkrankungen wirkungsvoll vorbeugen durch:

  • vernünftige Ernährung
  • gute Mundhygiene und
  • Verwenden von fluoridiertem Speisesalz und fluoridierter Zahnpasta

Da Rauchen neben vielen anderen gesundheitlichen Risiken auch ein zwei- bis dreifach höheres Risiko für Zahnfleischentzündungen (Parodontitis) mit sich bringt, wird empfohlen, aufs Rauchen zu verzichten oder es stark einzuschränken.

Die freiwillige zahnärztliche Untersuchung zweimal pro Jahr ist jetzt ebenso wichtig wie in jüngeren Jahren. Dabei wird der Zahnarzt oder die Zahnärztin besonders das Zahnfleisch kontrollieren.

Zahnfleischbluten, dunkel verfärbter Zahnstein oder anhaltender Mundgeruch sind Vorzeichen für Zahnbett- und Zahnfleischentzündungen, die möglichst frühzeitig behandelt werden müssen. Ihre Zahnärztin/Ihr Zahnarzt bietet eine Reihe zusätzlicher sinnvoller Leistungen an, wie zum Beispiel die Professionelle Zahnreinigung oder die Speicheldiagnostik.

Sprechen Sie Ihre Zahnärztin oder Ihren Zahnarzt an, sie beraten Sie gerne!

Wer seine Zähne pflegt, kann sie bis ins hohe Alter gesund halten. Deswegen sollen auch Seniorinnen und Senioren ihre Zähne pflegen und regelmäßig zur Zahnärztn oder zum Zahnarzt gehen. Ältere Menschen sollten darüber hinaus ein besonderes Augenmerk auf die Zahnzwischenräume und andere Nischen legen. Hier kennt die Zahnärztin oder der Zahnarzt gute Tipps.

Im Alter kann es passieren, dass man mit Zahnbürste und Zahnseide nicht mehr ganz so agil umgehen kann, wie in jüngeren Jahren. Helfen können dann beispielsweise spezielle Zahnbürsten mit dickeren Griffen. Speziell ausgebildete ZFAs können zeigen, wie man auch bei eingeschränktem Seh- oder Bewegungsvermögen eine zufriedenstellende Mund- und Prothesenhygiene vornehmen kann.

Festsitzender Zahnersatz gilt als beste Versorgung und ist gerade für ältere Menschen sehr wichtig, um gut kauen zu können. Schlechtsitzende herausnehmbare Prothesen können zu Kaustörungen führen, die der Hauptgrund für die Mangelernährung bei älteren Menschen sein kann.

Der festsitzende Zahnersatz braucht die gleiche Pflege wie die eigenen Zähne. Der herausnehmbare Zahnersatz muss täglich mehrmals gereinigt werden, da sich auf ihm Essensreste und Bakterien festsetzen – die sogenannte Prothesenplaque. Eine Reinigung mit fließendem Wasser nach den Mahlzeiten ist zu empfehlen. Morgens oder abends sollte die Prothese außerdem mit einer Zahnbürste gereinigt werden. 

Unsere Zähne: Das Kindergebiss

Bei der Geburt ist der Säugling – von seltenen Ausnahmen abgesehen – zahnlos. Der erste Milchzahn (meist der untere mittlere Schneidezahn) bricht zwischen dem sechsten und zwölften Lebensmonat durch. Im Alter von etwa zwei bis drei Jahren ist das Milchgebiss vollständig und besteht aus insgesamt 20 Milchzähnen – acht Schneidezähne, vier Eckzähne und acht Backenzähne.

Um das sechste Lebensjahr beginnt der Durchbruch der bleibenden Zähne. Zunächst tritt hinter den letzten Backenzähnen des Milchgebisses jeweils ein weiterer bleibender Backenzahn hindurch, der sogenannte „Sechsjahresmolar“. Das geschieht oft unbemerkt, da für diesen ersten bleibenden Zahn kein Milchzahn ersetzt wird.

Die zweite Zahnung erstreckt sich über mindestens acht Jahre. Während dieser Zeit hat man ein sogenanntes Wechselgebiss aus Milchzähnen und bleibenden Zähnen, wobei nach und nach immer mehr Milchzähne durch bleibende Zähne ersetzt werden. Außerdem bilden sich acht bis zwölf zusätzliche hintere Backenzähne (Molaren). Die hintersten vier Backenzähne im Kiefer, die Weisheitszähne, treten aber oft nicht alle durch, sind fehlgebildet oder fehlen sogar ganz.

Zähneknirschen bei Kindern ist übrigens erst einmal kein Grund zur Beunruhigung. Knirschen, Pressen oder Reibebewegungen im Milchgebiss können durchaus normal und wichtig im Wachstumsprozess sein. Wenn einzelne Milchzähne oder Zahngruppen zeitweise ungünstig stehen und den Wachstumsprozess behindern, werden die störenden Bereiche abgeschmirgelt (Fachausdruck: „abradiert“).

Sobald jedoch die ersten bleibenden Zähne im Mund erscheinen, sollte das Knirschen beendet sein. Tritt es weiterhin auf, sollte eine Zahnärztin oder ein Zahnarzt bzw. eine Kieferorthopädin oder ein Kieferorthopäde konsultiert werden, um die Ursache abzuklären.

Der Kinderpass

Baden-Württemberg ist das Land mit den gesündesten Kinderzähnen, denn die zahnärztlichen Vorsorgemaßnahmen sind für Kinder und Jugendliche von drei bis 17 Jahren vorbildlich geregelt. Damit auch die Kleinkinder von den Erfahrungen profitieren können, die man bei der Vorbeugung gegen Karies und Zahnfleischerkrankungen gemacht hat, haben Experten aus Baden-Württemberg einen „Zahnärztlichen Kinderpass“ entwickelt. Der Zahnärztliche Kinderpass dokumentiert genau, welche zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchungen bei Kindern bis zur Einschulung durchgeführt werden müssen, und enthält wertvolle Informationen zur Erhaltung der Zahn- und Mundgesundheit des Kindes.

Den Kinderpass können Sie hier einsehen.

Er ist über den Formularservice Ihrer jeweils zuständigen Bezirksdirektion erhältlich.

Zahnpflege bei Kleinkindern

Wenn zwischen dem sechsten und achten Lebensmonat beim Baby der erste Milchzahn durchbricht, beginnt auch die Zahnpflege: Einmal täglich sollten die Eltern die ersten Zähne putzen. Dazu kann eine besonders weiche Zahnbürste oder auch ein Wattestäbchen benutzt werden.

Auch bei den Kleinsten empfehlen die Experten bereits eine sehr dünne Schicht spezieller Kinderzahnpasta auf die Zähne aufzutragen. Eine Kinderzahnpasta enthält einen Fluoridgehalt von bis zu 500 ppm (0,05 Prozent). Die Zahnpasta sollte nicht zu scharf sein, aber auch nicht süß schmecken, damit das Baby sie nicht absichtlich herunterschluckt.

Was hilft, wenn Kinder Zähne bekommen?

Wenn die Milchzähne durchbrechen, kann das schmerzhaft sein und mit vielen Begleitsymptomen einhergehen. Die Kinder können quengelig und unruhig sein, schlecht schlafen und unter Appetitlosigkeit leiden. Manche bekommen Fieber, rote Flecken, Durchfall oder Verstopfung. Sicheres Anzeichen fürs Zahnen ist meist ein starker Speichelfluss („Sabbern“) und dass sich die Kleinen häufiger als sonst Finger und Hände in den Mund stecken. Auch die roten „Zahnungsbäckchen“, die ein Zeichen für die stärkere Durchblutung des Mund- und Kieferbereichs während dieser Zeit sind, können auf den Durchbruch eines Zahnes hinweisen.

Um die Symptome zu lindern, stehen vielfältige Mittel zur Verfügung. Kauen auf gekühlten Karotten beispielsweise kann einiges bewirken. Bei hohem Fieber kann auch mal ein Fiebersaft gegeben werden – hier sollte aber die Kinderärztin oder der Kinderarzt zu Rate gezogen werden.

Schwangerschaft

Laut Volksglaube kostet jede Schwangerschaft der werdenden Mutter einen Zahn. Es ist richtig, dass Schwangere auf eine besonders gute Zahnpflege achten sollten, denn Schwangerschaftshormone haben einen Einfluss auf die Mundgesundheit. Das Zahnfleisch wird stärker durchblutet und wird weicher. Bakterien können sich besser ansiedeln und führen bei ungenügender Pflege zu Entzündungen. Alarmsignal ist Zahnfleischbluten. Jetzt sollte die Schwangere spätestens eine Zahnärztin oder einen Zahnarzt aufsuchen, damit sich keine schwangerschaftsbedingte Zahnfleischentzündung entwickelt.

Ratsam ist es, bereits vor einer geplanten Schwangerschaft eine Zahnärztin oder einen Zahnarzt aufzusuchen und wenn nötig die Zähne sanieren zu lassen. 

Wer unter Schwangerschaftserbrechen leidet, sollte darauf achten, den Mund gut auszuspülen, damit die hochgespülte Magensäure nicht den Zahnschmelz angreift.

Ihre Zahnärztin oder Ihr Zahnarzt kann Sie umfassend zu dem Thema Schwangerschaft und Zahngesundheit beraten. Das ist sehr ratsam, denn weil sich Kariesbakterien über Speichel auch auf das Neugeborene übertragen, schützt man nicht nur sich selbst, sondern auch das eigene Kind.

Richtig die Zähne zu putzen, ist nicht so leicht wie es manche glauben mögen. Viele putzen – in gutem Glauben – falsch und schädigen damit manchmal sogar ihre Zähne. Grundsätzlich gilt: Zweimal täglich intensiv geputzt ist besser, als dreimal nachlässig. Besonders wichtig sind dabei der Zahnhals und die Zwischenräume, für die man Zahnseide oder Interdentalbürsten zu Hilfe nehmen kann.

Zahnärztinnen und Zahnärzte empfehlen mindestens zwei Minuten lang zu putzen, und zwar am besten nach dem immer gleichen Schema. Hier empfiehlt sich die KAI-Systematik, bei der man erst die Kauflächen, dann die Außenflächen und zuletzt die Innenflächen der Zähne putzt. Wenig Druck statt kräftiges Schrubben schont das Zahnfleisch und ist somit schonend für die Zahnsubstanz.

Zahnbürsten

Hart oder weich, manuell oder elektrisch – die optimale Zahnbürste lässt sich am besten gemeinsam mit der Zahnärztin/dem Zahnarzt oder den Prophylaxemitarbeiter*innen bestimmen. Wichtig sind in jedem Fall abgerundete Borsten, da diese sanft zum Zahnfleisch sind. Ebenfalls wichtig ist es, die Zahnbürste regelmäßig zu wechseln, weil beschädigte Borsten das Zahnfleisch verletzen können und die Reinigungswirkung mit der Zeit nachlässt. Eine gute Zahnbürste hat einen kleinen Bürstenkopf, der in alle Ecken und Winkel kommt und gut in der Hand liegt.

Elektrische Zahnbürsten haben in den letzten Jahren eine kräftige Entwicklung erfahren und sind heute den Handzahnbürsten überlegen. Zwar sind sie auch deutlich teurer, dank verschiedenfarbiger Aufsteckbürsten kann jedoch die ganze Familie das Grundgerät nutzen.

Die elektrischen Zahnbürsten sind zudem sehr bequem in der Handhabung, denn sie nehmen dem Nutzer die „Rüttelbewegungen“ ab, mit denen man sonst die Plaque vom Zahn löst. Sie verzeihen eher als Handzahnbürsten eine falsche Zahnputztechnik, weil sie viele der nötigen Bürstenbewegungen übernehmen. Das hilft besonders älteren Menschen und kleineren Kindern, die vielleicht nicht so geschickt in ihren Bewegungen sind. Sie kommen auch dem Spieltrieb von Kindern und Jugendlichen entgegen und tragen so zu deren Motivation bei.

Interdentalbürsten

Die Zahnzwischenräume sind berüchtigte Brutstätten für Karieserreger, denn normale Zahnbürsten, auch elektrische, kommen dort schlecht hin. Die Folge der schlechten Erreichbarkeit: Interdentalkaries, also Zahnfraß im seitlichen Bereich der Zähne, wo Zahn und Nachbarzahn eng beieinanderstehen. Dagegen hilft die Reinigung mit Zahnseide oder mit Zahnzwischenraumbürsten (Interdentalbürsten) – letztere insbesonders bei größeren Zahnabständen und im Bereich von Prothesen. Besonders wichtig ist die Reinigung des Interdentalbereichs mit geeigneten Hilfsmitteln nach einer behandelten Zahnfleischentzündung, wenn das Zahnfleisch sich etwas zurückgezogen hat.

Interdentalbürsten bestehen aus feinen Borsten auf einem dünnen, biegsamen Draht. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Formen. Manche ähneln Flaschenbürsten, andere haben kegelige oder an Tannenbäume erinnernde Formen. Es gibt Sorten mit einem großen Halter, an dem man die verschiedenen Aufsätze befestigt, und auch solche mit einem einfachen Draht- oder Kunststoffhandgriff. Der Zahnarzt zeigt die richtige Anwendung und berät, welche Sorte man jeweils nehmen sollte und welche Größe für die jeweilige Zahnzwischenraumweite angemessen ist: Zu kleine Bürsten entfalten nicht die volle Reinigungswirkung, zu große können Zahnfleisch oder Zähne beschädigen oder passen schlicht nicht zwischen die Zähne.

Zahnpasta

Nur mit Wasser kann man trotz Rubbeln schmutzige Hände schwer sauber kriegen, aber Wasser plus Seife wirkt Wunder. Bei den Zähnen ist es nicht anders: Die Zahnpasta unterstützt massiv die Zahnreinigung und enthält außerdem Stoffe für die Zahnpflege, die nicht nur Bakterien in Schach halten sondern auch für angenehmen Geruch und Geschmack sorgen.

Die wichtigsten Inhaltsstoffe einer guten Zahnpasta

  • Fluoride sind erwiesenermaßen einer der Hauptgründe für den Rückgang der Karies in den Industrieländern. Darum sollte immer eine Zahnpasta mit Fluoriden gewählt werden. Sie lagern sich im Zahnschmelz ein, machen ihn härter und gegen chemische Angriffe von Bakterien widerstandsfähiger.
  • Tenside (schaumbildende, waschaktive Substanzen) sorgen dafür, dass die Inhaltsstoffe beim Putzen überall hingelangen können. Außerdem fördern sie die Entfernung von Plaque.
  • Abrasive Stoffe (Putzkörper), scheuern – ähnlich wie Scheuersand, aber sehr viel sanfter – den Schmutz weg.

Empfehlungen für den Fluoridgehalt in Zahnpasta:

Kleinkinder bis zwei Jahre: Einmal täglich eine höchstens erbsengroße Menge fluoridhaltiger Kinderzahnpasta (Fluoridgehalt bis 500 ppm Fluorid).

Kinder ab zwei bis sechs Jahre: Zweimal täglich eine erbsengroße Menge fluoridhaltiger Kinderzahnpasta (Fluoridgehalt bis 500 ppm Fluorid).

Ab Schuleintritt und Erwachsene: Eine normale fluoridhaltiger Zahnpasta (Fluoridgehalt bis 1.500 ppm Fluorid).

Neuerdings wird in Deutschland auch Kinderzahnpasta mit einem höheren Fluoridgehalt (1.000 ppm) angeboten. Entsprechende Empfehlungen dazu werden derzeit noch von Experten und wissenschaftlichen Fachgesellschaften beraten.

Grundsätzlich gilt: Besprechen Sie mit Ihrer Zahnärztin oder Ihrem Zahnarzt welcher Fluoridgehalt für Sie oder Ihre Kinder am geeignetsten ist. Und beachten Sie die tägliche Gesamtbilanz, denn Fluoride sind auch in Mineralwasser und Gemüse enthalten.

Professionelle Zahnreinigung

Viele Zahnarztpraxen bieten eine Professionelle Zahnreinigung (PZR) an. Eine solche Behandlung führen meist ausgebildete Prophylaxeassistent*innen oder Dentalhygieniker*innen durch. Sie reinigen gründlich und mit speziellen Geräten Zähne und Zahnzwischenräume, entfernen Plaque und Zahnstein und polieren und fluoridieren eventuell zum Schluss die Zähne. Anschließend zeigen sie wo noch Pflegedefizite bestehen und wie man sie beseitigt. Alles zusammen dauert etwa eine Stunde und sollte etwa alle sechs Monate ausgeführt werden. 

Die professionelle Zahnreinigung ist dabei weit mehr als nur eine kosmetische Behandlung. Die Kosten, die in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden, liegen um die hundert Euro – der Preis kann von Praxis zu Praxis stark variieren, daher sollte man sich zuvor informieren, auch über eventuelle Zuschüsse der gesetzlichen Krankenkassen.