Kampagne der Vertragszahnärzteschaft für eine präventionsorientierte Patientenversorgung

„Diagnose Sparodontose“ oder „Versorgung örtlich betäubt“ – mit solchen griffigen Slogans startete die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) gemeinsam mit den KZVen der Länder am 1. Juni eine öffentlichkeitswirksame Kampagne. Unter dem Motto „Zähne zeigen“ ruft die Zahnärzteschaft dazu auf, gegen das 2022 beschlossene GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG) und die dort enthaltenen Sparmaßnahmen in der vertragszahnärztlichen Versorgung zu protestierten. Wesentlicher Bestandteil der Kampagne ist eine E-Mail-Aktion, mit der Zahnarztpraxen sowie Patientinnen und Patienten den Protest direkt an ihre Bundestagsabgeordneten richten können.

„Zähne zeigen“ mobilisiert gegen die Folgen der Budgetierung

Damit die zahnärztliche Versorgung unserer Patientinnen und Patienten nicht unter die Räder gerät und die Zahnarztpraxen künftig wieder unter angemessenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen tätig werden können, hat die KZBV gemeinsam mit allen KZVen und im Schulterschluss mit der Bundeszahnärztekammer, den Länderzahnärztekammern sowie den zahnärztlichen Verbänden die bundesweite Kampagne „Zähne zeigen!“ ins Leben gerufen. Mit ihr sollen die langfristigen Folgen der Budgetierung verständlich, nachvollziehbar und einprägsam kommuniziert werden. Dabei wollen wir über die Zahnarztpraxen die Patientinnen und Patienten erreichen. 

Zentraler Dreh- und Angelpunkt der Kampagne ist die Website zaehnezeigen.info, auf der sich unsere Patientinnen und Patienten ebenso wie Praxisteams über die die drohenden Folgen für die Versorgung informieren können. Leicht verständliche Statements und Erklärtexte helfen bei der Vermittlung der konkreten negativen Auswirkungen des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes. Mittels QR-Codes kann von den Materialien direkt die Kampagnenseite erreicht werden. Zusätzlich vermittelt ein anschauliches Erklärvideo die Zielsetzung und Handhabung der Kampagne im Praxisteam. Flankiert werden diese Maßnahmen von einer Social Media-Aktion auf Twitter und Instagram, die unter dem Hashtag #zähnezeigen mit ausdrucksvollen Bildern von Gebissen der Nutzer Aufmerksamkeit erzeugt.

Zudem ruft die Webseite Patientinnen und Patienten dazu auf, sich in den nächsten Wochen und Monaten direkt an ihre regionalen Abgeordneten und politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger auf Landes- und Bundesebene zu wenden. So soll darauf hingewiesen werden, dass die Kostendämpfungspolitik der Patientenversorgung schadet und ein Ende finden muss.

In den kommenden Monaten werden bundesweit in allen Zahnarztpraxen doppelseitige Plakate, Postkarten, Informationsflyer, Thekenaufsteller, Stempel und Buttons mit der aufmerksamkeitsstarken Botschaft „Diagnose Sparodontose“ auf die Kampagne aufmerksam machen. Ergänzt wird dieser Slogan durch Leitsätze zu drohenden regionalen Versorgungsproblemen („Versorgung örtlich betäubt“) und den gekürzten Mitteln zur Behandlung der Parodontitis („Von dieser Gesundheitspolitik bekommt man Zahnfleischbluten, Herr Lauterbach“).

Den Kampagnenguide und das Erklärvideo finden Sie rechts unter Downloads. Bitte melden Sie sich mit Ihren Zugangsdaten an, um die Materialien abrufen zu können.