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- Galvanoplastik
- Gebiss
- Geschiebeprothese
- Gesichtsbogen
- Gingiva
- Gingivitis
- Glas-Ionomer-Zement
- Gold
- GOZ
- Gussfüllung
Galvanoplastik
Technik zur Herstellung von Zahnersatz, besonders von exakten und gut verträglichen Inlays aus Gold und Keramik, aber auch Kronen und sogar kleinere Brücken. Dabei wird das Edelmetall mithilfe des elektrischen Stroms aus einer Lösung abgeschieden. Bei der Herstellung eines Inlays wird zunächst auf den künstlich im zahntechnischen Labor hergestellten Zahnstumpf eine dünne Goldschicht aufgebracht. Weil diese Schicht allen Unebenheiten exakt aufliegt, ist sie sehr passgenau. Im nächsten Schritt löst man den Zahnstumpf auf, und das zurückbleibende Goldgerüst wird nun in einem speziellen Verfahren mit zahnfarbener Keramik beschichtet. Allerdings bleibt beim fertigen Inlay ein dünner Goldrand sichtbar. Das hat freilich zahnmedizinisch den Vorteil, dass man das weiche Gold eng an den Zahn anschmiegen kann und dadurch einen guten Lückenschluss (Randspalt) gegen eindringende Bakterien erreicht.
Gebiss
Die Gesamtheit aller Zähne in Ober- und Unterkiefer. Man unterscheidet das Milchgebiss vom bleibenden Gebiss, das aus 32 Zähnen besteht – acht Schneidezähne, vier Eckzähne, acht Prämolaren und zwölf Molaren (Zahnschema).
Auch eine herausnehmbare Prothese wird als Gebiss bezeichnet.
Geschiebeprothese
Eine besondere Form der herausnehmbaren Prothese. Bei ihr ist ein Teil der Befestigungsmechanik (die sogenannte Matrize) an mehreren überkronten (Kronen) Zähnen fest verankert und bleibt im Mund. Der andere Teil der Mechanik (die Patrize) sitzt an der Prothese.
Geschiebeprothesen sind ästhetisch einwandfrei und ermöglichen auch ein gutes Kauen. Doch das Einsetzen und Herausnehmen kann manchmal etwas schwieriger sein. Zudem kann die Haftkraft nachlassen. Und sie lassen sich, wenn etwa weitere Zähne entfernt werden müssen, nur schlecht erweitern, müssten also ganz neu angefertigt werden.
Gesichtsbogen
Apparatur, mit der sich ein kieferorthopädisches (Kieferorthopädie) Gerät außerhalb der Mundhöhle am Kopf abstützt. Es ist mit einer Vorrichtung verbunden, die im Mund sitzt und an der gewünschten Stelle Kraft ausübt, um zum Beispiel Zahnfehlstellungen zu beheben. Für den Patienten ist das auffällige Gerät ziemlich lästig, da es monatelang getragen werden muss. Es wirkt aber sehr gut und wird vor allem bei komplizierten Verschiebungen eingesetzt.
Gingiva
Gingivitis
Oberflächliche Entzündung des Zahnfleisches (Gingiva). Meist ist es dabei gerötet und geschwollen, beim Zähneputzen blutend, aber nicht unbedingt schmerzhaft. Auch Mundgeruch ist meist damit verbunden. Häufige Ursache sind Bakterienbefall bei mangelhafter Mundhygiene, mechanische Reizung etwa durch Zahnstein oder scharfe Kanten an Zähnen oder Füllungen. Auch bestimmte Hormonzustände, Medikamente oder Allgemeinerkrankungen können Zahnfleischentzündung hervorrufen. Ein Zahnarztbesuch ist angeraten, denn unbehandelt kann die Entzündung auf den Zahnhalteapparat übergreifen. Nach Beseitigung der Ursache verschwindet die Entzündung meist rasch; eventuell helfen bakterientötende Mundspülmittel.
Glas-Ionomer-Zement
Mischungen aus Kunststoffen und einem pulverisierten Glas, die als Füllungsmaterialien dienen. Sie haften direkt am Zahn und müssen nicht erst geklebt werden. Zudem geben sie Fluorid ab, härten dadurch die umgebende Zahnhartsubstanz und beugen Sekundärkaries vor. Allerdings lassen sie sich schlecht polieren und sind auch starkem Kaudruck nicht gewachsen. Daher nutzt man sie nur für provisorische Füllungen, Unterfüllungen oder als Aufbaumaterialien, also um fehlende Zahnsubstanz unter Kronen zu ersetzen.
Gold
Das gelbe Edelmetall ist (zur Härtesteigerung mit anderen Metall legiert) ein beliebtes Material in der Zahnheilkunde. Zwar ist es relativ teuer, hat aber im Mund auch bei starker Kaubeanspruchung eine ausgezeichnete Haltbarkeit. Zudem passt es sich der natürlichen Abnutzung der anderen Zähne an. Allergien kommen vor, sind aber äußerst selten. Wegen der auffälligen Farbe wird es aber nur bei Seitenzähnen verwendet – bei den Frontzähnen greift man auf zahnfarbene Materialien zurück.
Anders als plastische Füllungen kann der Zahnarzt Gussfüllungen aus Gold nicht selbst herstellen – das macht der Zahntechniker. Der Zahnarzt wird nach Präparation des Zahns einen Abdruck machen, der die Form der Höhlung genau wiedergibt. Dazu dient eine zunächst plastische Masse, die nach einigen Minuten aushärtet. Anhand dieses Abdrucks gießt der Zahntechniker dann ein Inlay aus Gold, das exakt in die Zahnhöhlung passt. Bis es fertig ist, bekommt der Zahn eine provisorische Füllung. Bei der nächsten Behandlungssitzung prüft der Zahnarzt, ob das Goldinlay tatsächlich genau passt und schleift es notfalls etwas zurecht. Dann wird er es mit Zahnzement befestigen.
GOZ
Abkürzung für „Gebührenordnung für Zahnärzte“. Sie enthält die gesetzlich festgelegten Tarife für private Behandlungen, also für Privatpatienten beim Zahnarzt. Bei besonderen Leistungen kann der Zahnarzt den GOZ-Satz aber mit einem Steigerungsatz (ohne schriftliche Begründung bis zum 2,3-fachen Wert) multipliziert berechnen.
Gussfüllung
Ein Inlay oder Onlay, das im zahntechnischen Labor anhand eines Abdrucks gegossen wird, in der Regel aus Gold. Der Zahnarzt klebt diese Füllung dann in die Höhlung des Zahns.