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Parodontitis - Entstehung von Zahnbetterkrankungen

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Zähne sind nicht starr mit dem Kieferknochen verbunden. Das hat die Natur so eingerichtet, weil sie auf diese Weise zwar fest sitzen, aber gleichzeitig bei Belastungen auch etwas nachgeben können. Sie werden im Zahnfach, also der entsprechenden Lücke im Kieferknochen, durch die Wurzelhaut festgehalten. Diese Wurzelhaut besteht aus zahllosen Fasern, die sich zwischen Zahnoberfläche und Knochen spannen. Normalerweise deckt das Zahnfleisch diesen ganzen Bereich bakteriendicht ab. Wehe aber, wenn doch Bakterien eindringen – dann kann der Zahn rasch seinen Halt verlieren.

 

Wenn Zähne krank werden
Bei Menschen etwa ab dem 35. Lebensjahr gehen mehr Zähne durch Erkrankungen des Zahnbetts verloren als durch Karies. Sie büßen ihren Halt im Kiefer ein, wackeln oder wandern. Ursache ist fast immer eine durch Bakterien verursachte Entzündung des den Zahn umgebenden Gewebes – des Zahnfleischs, des Zahnhalteapparats und oft auch des Kieferknochens. Der Zahnarzt spricht in diesem Fall von Parodontitis. Der Ausdruck Parodontose wird zwar in der Werbung und in der Umgangssprache gelegentlich noch verwendet, ist aber eigentlich veraltet.

Wer genau hinsieht, kann die Krankheit selbst erkennen: Gesundes Zahnfleisch ist zartrosa, liegt eng am Zahn an und blutet weder beim Zähneputzen noch beim Biss in einen Apfel. Rötung des Zahnfleisches, Anschwellen, Blutungen und mitunter Schmerzen bei Berührung dagegen sind Anzeichen einer Zahnfleischentzündung. Wenn sich dann gar das Zahnfleisch zurückzieht, so dass die Zähne scheinbar länger werden und dazu eventuell schlechter Mundgeruch und ein unangenehm fauliger Geschmack im Mund auftritt (besonders morgens), sollten die Alarmklingeln schrillen: Jetzt wird es höchste Zeit für einen Zahnarztbesuch!

 

Mit Plaque fängt es an

Parodontitis ist die häufigste Infektionskrankheit des Mundes, geradezu eine Volkskrankheit. Sie ist nicht zuletzt deshalb so gefährlich, weil sie meist schmerzfrei und schleichend beginnt. Ganz unauffällig setzen sich Bakterien auf der Zahnoberfläche am Zahnfleischrand fest und bilden dort einen klebrigen Bakterienrasen, eine Plaque. Meist verfestigt er sich dann weiter und es siedeln sich Keime an, die das Zahnfleisch reizen. Es hängt nun von der Stärke des Immunsystems ab, ob es mit den Bakterien fertig wird oder ob sich das Zahnfleisch entzündet. Dann entsteht eine zunächst noch recht harmlose Zahnfleischentzündung (Gingivitis): Das Zahnfleisch rötet sich und blutet leicht. Deshalb mit Zähneputzen aufzuhören wäre die genau falsche Reaktion: Jetzt ist es im Gegenteil wichtig, Plaque und Zahnstein gründlich zu entfernen – eventuell mit Hilfe des Zahnarztes. Dann heilt auch die Gingivitis binnen Tagen wieder aus.

Geschieht dies nicht, wird die Entzündung voraussichtlich im Laufe der Zeit auf das Zahnbett übergreifen und so zur Parodontitis werden. Meist geschieht dies nur langsam und daher kaum bemerkt, es gibt aber auch Fälle, wo die Krankheit schon in jungen Jahren rasch verläuft. Das entzündete Zahnfleisch weicht nun oft vom Zahn zurück und bildet Lappen, meist Zahnfleischtaschen genannt. Diese Höhlungen zwischen Zahnoberfläche bieten zahlreichen Keimen Schlupfwinkel, denn dort kann die Zahnbürste sie nicht mehr erreichen. Sie haben es nun nicht mehr weit zum Zahnhalteapparat.

 

Selbst das Herz ist gefährdet

Parodontitis ist trotz ihrer anfänglichen Schmerzlosigkeit eine gefährliche Krankheit. Wird sie nicht früh genug behandelt, hat sie recht tief greifende Folgen. So können betroffene Zähne ihren Halt im Zahnbett verlieren und ausfallen, was teuren Zahnersatz erforderlich macht. Schrumpft der Kieferknochen durch die Entzündung, ist es möglicherweise sogar für eine Implantation zu spät: Dann hilft nur noch ein aufwändiger Knochenaufbau oder ein herausnehmbarer Zahnersatz.

Vor allem aber bedeutet die Parodontitis, dass im Körper ein Entzündungsherd lauert. Das dadurch geschwächte Immunsystem kann anderen Keimen weniger Widerstand entgegensetzen. Zudem breiten sich die Bakterien eventuell im Körper aus und befallen andere Organe, etwa das Herz. Selbst Frühgeburten kann die Parodontitis auslösen.

 

Schlechte Mundhygiene und Rauchen

In den meisten Fällen ist schlechtes oder ungenügendes Zähnputzen die eigentliche Parodontitis-Ursache. Weil die Zahnbürste selbst im besten Fall weniger als die Hälfte der Zahnoberflächen erreicht, finden Bakterien genug Stellen zum Festsetzen und bilden Plaque. Engstände der Zähne, gelegentlich auch Fehler bei der zahnärztlichen Versorgung – zum Beispiel überstehende Ränder an Kronen oder Füllungen – erschweren das Reinigen und fördern so die Bakterienansiedlung.

Besonders gefährdet sind Raucher. Die Gifte im Tabakrauch schädigen das Zahnfleisch stark und schwächen seine Widerstandskraft. Bei Rauchern blutet es allerdings weniger leicht, was die Erkennung der Krankheit erschwert.

Allerdings gibt es auch noch weitere Ursachen. Mit zunehmendem Alter lassen die Abwehrkräfte nach, so dass Keime leichteres Spiel haben. Auch Stress, erbliche Faktoren, Übergewicht und bestehende Allgemeinkrankheiten belasten das Immunsystem. Diabetes führt zu verminderter Durchblutung des Gewebes und fördert Parodontitis. Und schließlich begünstigen Hormonstörungen, etwa in der Pubertät oder Schwangerschaft oder durch Einnahme der Pille, die Zahnfleischentzündung.

 

In der Tiefe der Taschen

Zu den ersten Untersuchungen, die der Zahnarzt vornimmt, gehört die Tiefenmessung der Zahnfleischtaschen. Er nutzt dazu die WHO-Sonde, ein von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenes Instrument. Es besteht aus einem kleinen Metallstreifen mit kugelförmiger Spitze und Markierungen. Mit dieser Sonde lotet er jede Zahnfleischtasche an bis zu sechs Stellen aus und verschafft sich so einen Überblick über die Schwere der Erkrankung. Die Kugel an der Spitze vermindert dabei die Verletzungsgefahr. Taschentiefen bis drei Millimeter sind normal, aber tiefere Taschen deuten auf Schäden am Zahnhalteapparat.

Manche Zahnärzte verfügen über elektronische Sonden. Sie zeigen die Tiefe der Taschen und zusätzliche Angaben auf einem Computerbildschirm an.

Der Schweregrad der Erkrankung wird mit dem PSI-Wert angegeben, der zwischen 0 und 4 variiert. Je kleiner er ist, desto besser. Bei 0 ist keine Behandlung nötig. Blutet es beim Sondieren, notiert der Zahnarzt PSI 1. Entdeckt er Zahnstein am Zahnfleischrand, bedeutet dies PSI 2. PSI 3 und 4 bedeutet Taschentiefen über 3,5 Millimeter und damit Parodontitis. Vermutlich schließt sich nun auch eine Röntgenuntersuchung an, um den Zustand des Kieferknochens festzustellen.

 

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presse@kzvbw.de
15.11.2017
Bild: aslysun/Shutterstock.com

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