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Aktueller Versorgungsbericht 2022 der KZV BW: Vertragszahnärztliche Versorgung in Baden-Württemberg ist stabil und engmaschig

Die vertragszahnärztlichen Versorgungsstrukturen in Baden-Württemberg sind weiterhin landesweit gut: Wer eine zahnärztliche Behandlung benötigt, bekommt schnell und wohnortnah ein dem individuellen Bedarf entsprechendes Versorgungsangebot. Das zeigt der Versorgungsbericht 2022, den die Kassenzahnärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KZV BW) aktuell vorgelegt hat.

Wohnortnah: die zahnmedizinische Versorgung im Land

Der Bericht stellt transparent und übersichtlich die aktuellen Versorgungsdaten in den Stadt- und Landkreisen sowie in jeder Kommune in Baden-Württemberg dar und zeigt strukturelle Trends und Entwicklungen innerhalb des Berufsstands, etwa zu Praxisformen, zur Alters- und Geschlechterstruktur sowie zur Versorgung Pflegebedürftiger, auf. „Die vertragszahnärztlichen Versorgungsstrukturen in Baden-Württemberg sind trotz Coronapandemie und der dadurch bedingten Verwerfungen stabil und die Bevölkerung findet ein engmaschiges Netz an Zahnarztpraxen vor“, so die Vorstände der KZV Baden-Württemberg, Dr. Ute Maier, Ass. jur. Christian Finster und Dipl.-Volkswirt Christoph Besters.

Zentrale Kennzahlen

Auf einen Blick liefert der neue Versorgungsbericht 2022 die zentralen Kennzahlen zur vertragszahnärztlichen Versorgung im Land. Die Versorgung der gesetzlich Versicherten wird sichergestellt durch 8.140 (2021: 8.113) Vertragszahnärzt*innen in 5.067 (2021: 5.115) Praxen. Es gibt keinen einzigen Stadt- oder Landkreis, der unterversorgt oder von Unterversorgung bedroht ist. Demgegenüber ist bei mehreren Landkreisen, die in den letzten Jahren einen verhältnismäßig niedrigen Versorgungsgrad aufzuweisen hatten, sogar ein Anstieg im Hinblick auf die zahnärztliche Versorgung feststellbar. Für ganz Baden-Württemberg ist das Betreuungsverhältnis weiterhin nahezu identisch geblieben: 1.362 (2021: 1.366) Einwohner*innen kommen auf eine Zahnärztin oder einen Zahnarzt.

Ergebnisse der Befragung „Konkurrenz durch große MVZ“

Vielfach wurde in den letzten Monaten über investorengetragene Medizinische Versorgungszentren (iMVZ) berichtet, die auch im Bereich der zahnmedizinischen Versorgung immer größere Marktanteile beanspruchen. Zu einer möglichen Konkurrenz für die Zahnarztpraxen durch große MVZ hat die KZV BW im Frühjahr 2022 ihre Mitglieder befragt. Über die BeteiligungsApp der KZV BW haben insgesamt 530 Vertragszahnärzt*innen aus Baden-Württemberg ihre Stimme zu diesem Thema abgegeben. Eine deutliche Mehrheit von 60,2 Prozent der Teilnehmenden sieht demnach eine Konkurrenz durch große MVZ. Auch berichten ca. 45 Prozent der Befragten, dass ihre Praxis bereits Patient*innen an große MVZ verloren hat. Mehr Informationen zu diesem Thema und detaillierte Ergebnisse der Befragung liefert der Versorgungsbericht 2022 (ab S. 14).

Dialogpartner für starke zahnärztliche Versorgungsstrukturen

Die KZV BW steht als Dialogpartner in ständigem Kontakt mit der Politik, den Kommunen und den Akteuren im Gesundheitswesen, um dauerhaft tragfähige Lösungen für eine qualitativ hochwertige und wohnortnahe zahnärztliche Versorgung zu entwickeln.

Der Versorgungsbericht 2022 kann auf der Webseite der KZV BW heruntergeladen werden: https://www.kzvbw.de/medien/publikationen/