
Aktuelle Daten der Versicherungswirtschaft: Zahl der PKV-Vollversicherten sinkt leicht, Zusatzversicherungen werden immer beliebter
Anhaltende politische Debatten über die Sinnhaftigkeit des Zwei-Säulen-Modells der Krankenversicherung und konkrete Maßnahmen wie die Einführung des ‚Hamburger Modells‘ setzen die privaten Krankenversicherer unter Druck.
„Der PKV-Markt ist durch die demografische Entwicklung und die gesetzlichen Rahmenbedingungen in den letzten Jahren herausfordernder geworden“, beschreibt Helmut Hofmeier, Vorstand bei der Continentale, die aktuelle Situation.
Das Wachstum im Bereich der Vollversicherung ist demnach sehr überschaubar und geht maßgeblich auf Beitragserhöhungen zurück. Die Zahl der Versicherten dagegen ist in den letzten Jahren trotz des Bevölkerungswachstums in Deutschland sogar leicht gesunken – von knapp 9 Mio. Versicherten in 2011 auf unter 8,75 Mio. in 2018.


Neue Verträge sind Branchenangaben zufolge im Wesentlichen auf den Bereich der Beamten beschränkt. In der Branche erwartet man daher einen zunehmenden Konkurrenzkampf. Aufgaben und Übernahmen seien in absehbarer Zukunft nicht ausgeschlossen.
Zusatzversicherungen weiter stark nachgefragt
Demgegenüber ist die Nachfrage nach Zusatzversicherungen anhaltend hoch, die Zahl der Verträge steigt mit jedem Jahr. Hatten 2011 noch gut 22,5 Mio. Menschen eine Zusatzversicherung, waren es 2018 schon über 26 Mio. Versicherte.


Ein gutes Angebot im Bereich der Zusatzversicherungen ist aus Sicht der Branche überaus wichtig, um die Stagnation im Bereich der Vollversicherung auszugleichen.