
Bertelsmann-Stiftung stellt aktuelle Studie vor: Einheitliche Gebührenordnung würde Milliarden kosten
„Vergütung ambulanter und ambulant erbringbarer Leistungen. Gesundheitspolitisch zielgerechte Integrationsmodelle über sektorale Leistungsträger und Finanzierungssysteme“ – so ist die von Prof. Dr. Jürgen Wasem und Dr. Anke Walendzik durchgeführte Studie benannt.
Darin wird das Szenario eines Übergangs aller PKV-Versicherten in das GKV-System mit seinem derzeitigen ambulanten Vergütungssystem durchgespielt. Auf Basis von Daten aus dem Jahr 2010 berechnen die Autoren „die ggf. zu kompensierenden Mindereinnahmen der niedergelassenen Ärzteschaft mit 4,3 Milliarden Euro in 2010 und prognostizierten 5,2 Milliarden Euro in 2019“.
Ein Honorarausfall dieser Größenordnung könnte deutliche negative Auswirkungen für die Versorgung haben. Um dies auszugleichen drohe wiederum eine Mehrbelastung der gesetzlichen Krankenkassen bzw. ihrer Versicherten.
Die Studie besagt: „Müsste das GKV-System die Mehrkosten alleine schultern, wäre von einer deutlichen Beitragsmehrbelastung der GKV-Versicherten auszugehen. Da das PKV-System im gleichen Umfang von der Installation eines gemeinsamen ambulanten Vergütungssystems profitiert, wäre zu überlegen, inwiefern es an den Kosten des Systemwechsels zu beteiligen wäre. Ein dritter Financier könnte der Bund über den Bundeszuschuss zum Gesundheitsfonds sein.“
Die gesamte Studie können Sie hier einsehen.